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Zu früh gefreut

Theresa Kampmann hat es ihrer Schwester Franziska gleich getan: Auch sie gewann bei den Deutschen Juniorenmeisterschaften in Hamburg zwei Medaillen. Was beide jedoch unterscheidet: Während Franziska das WM-Ticket für Rotterdam gelöst hat (wir berichteten), verpasste ihre jüngere Schwester die Nominierung.

„Das ist sehr schade, zumal die Entscheidung sehr knapp ausfiel“, bedauerte auch RV-Trainer Erdtmann.

Theresa hatte das Pech, dass sie bereits bei der Ermittlung der Rangliste vor drei Wochen in Hamburg um ein paar hundertstel Sekunden den fünften Platz verpasste, der ihr die Nominierung beschert hatte. Am Sonntag kam nun hinzu, dass in der Zweierkonkurrenz aus Theresas Sicht das „falsche Boot“ siegte. Nämlich nicht die Favoriten, sondern eine Konkurrentin, die sich einen der begehrten WM-Plätze ergattern konnte.

Theresa Kampmann, für die mit dieser Meisterschaft ihre Zeit als Junioren-Ruderin endet, gewann im Juniorinnen-Vierer A ohne Steuermann die Bronzemedaille – gemeinsam mit Inke Buse, Tabea Schendekehl und Leonie Heuer vom Regatta-Verband Ems-Jade-Weser und vom RC Hansa Dortmund.

Im Achter gewann Theresa mit Ruderinnen aus Lüdinghausen, Krefeld, Hannover, Ems-Jade-Weser, Essen und Dortmund die Silbermedaille.

„Sie fährt mit so tollen Erfolgen nach Hause, verpasst dann aber so knapp die WM-Nominierung. Das ist sehr schade. Zumal es so wunderbar gepasst hätte, dass sie in ihrem letzten Jahr als A-Juniorin noch einmal gemeinsam mit ihrer Schwester an einer WM hätte teilnehmen können“, so Erdtmann.

Über die Hoffnungsläufe hatten sich Tabea Menzel mit ihrer Dortmunder Partnerin Celine Schneider im Vierer ohne sowie die beiden Waltroper Henrik Oberkönig und Jakob Polarczyk im Zweier ohne für die Endläufe qualifiziert. „Beide Boote sind prima Rennen gefahren und können zufrieden sein“, so Erdtmann, der die Junioren des RV Waltrop gemeinsam mit Christian Ruhnau trainiert.

Oberkönig/Polarczyk kamen im Achter zudem auf Platz fünf – genauso wie Tabea Menzel im Vierer. „Sie sind gut gefahren, mehr war aber nicht drin“, kommentierte Erdtmann. Sören Henkel fuhr mit dem B-Vierer mit Steuermann ein beherztes Rennen, gewann das B-Finale und belegte am Ende Rang sieben. Im Achter wurde Sören im A-Finale Sechster.

B-Juniorin Lea Wilk erreichte mit ihrer Dortmunder Partnerin Jennifer Igwe den vierten Platz im kleinen Finale des Doppelzweiers. „Die beiden sind hier viel besser gefahren als im Halbfinale am Samstag und mit dem vierten Platz sind wir zufrieden. Sie konnten wertvolle Erfahrungen sammeln“, so Erdtmann. Von der Leistung des Vierers ohne Steuermann mit Lea Wilk und Dorothea Kampmann waren die Coaches derweil ein wenig enttäuscht. „Der sechste Platz ist in Ordnung. Aber der Abstand nach vorne war doch sehr groß“, bemängelte Erdtmann.

 

Info

Ruderverein hat die Ruderbundesliga im Visier

(cho) Die Deutschen Meisterschaften sind stets der Höhepunkt für die Athleten des Rudervereins Waltrop – mit der seltenen Ausnahme einer WM-Teilnahme. Daher blickt man bereits jetzt auf die neue Saison.

So werden für den Ruderverein im nächsten Jahr nur drei A-Junioren antreten: Lea und Marie Wilk sowie Jakob Polarczyk.

Umso größer wird die B- Junioren-Truppe werden. Junior-Trainer Christian Ruhnau wird sechs Athleten unter seine Fittiche nehmen, Andreas Erdtmann gar neun Mädels.

Zudem wird derzeit an zwei Projekten gearbeitet: Zum einen ist geplant, bei den Sprint-Meisterschaften einen Vereins-Achter zu stellen. Unter anderem mit Theresa und Franziska Kampmann, Lara Erdtmann, Lara Wehlend, Franziska Steinweg und Tabea Menzel. Und Erdtmann denkt noch einen Schritt weiter: „Angedacht ist eine Kooperation mit dem RV Rauxel, um eine Bundesliga-Truppe an den Start zu bringen.“

  • Die Kleidung aus Hamburg ist noch nicht getrocknet, da heißt es bereits erneut die Sporttasche zu packen: Denn heute und morgen sind 25 Schüler der drei weiterführenden Schulen bei der Schulregatta in Essen am Start.
  • Und am Donnerstag fährt der Waltroper Tross bereits zum nächsten großen Wettbewerb: Denn am Wochenende findet in Salzgitter der Bundeswettbewerb der Kinderruderer statt. Hierfür haben sich drei Boote des Rudervereins Waltrop qualifiziert: der Mixed Vierer, der Mädchen-Vierer und der Leichtgewichts-Doppelzweier der Mädchen.