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Party des Sports

RECKLINGHAUSEN. Es ist halb zwei in der Früh im Festspielhaus, die 17. Party des Sports läuft bereits seit mehr als sechs Stunden. Doch als DJ Sebi Herbert Grönemeyers „Mambo“ durch die Boxen schickt, geht auf der Tanzfläche noch einmal so richtig die Post ab.

Verantwortlich dafür? Vor allem die Kickerinnen der DJK Spvgg. Herten, unsere Fußballmannschaft des Jahres aus dem Kreis Recklinghausen. Allen voran Torschützin vom Dienst Daniela Klebeck, die auf den Schultern ihrer Mitspielerinnen dirigiert.

Eine Überraschung? Mitnichten! Kicken können sie am Katzenbusch – und kräftig feiern dazu, wie man
weiß. Und da sich der Fußball noch im „Winterschlaf“ befindet, gibt’s für die Hertenerinnen auch keinen Grund, mit angezogener Handbremse anzutreten.

Dass da am Freitagabend nicht alle mithalten konnten, liegt in der Natur des Sports. Einige Athleten legen dieser Tage halt die Grundlagen für eine erfolgreiche Saison oder bestreiten wichtige Wettkämpfe.
Wie die Deutsche U20-Meisterin im Hochsprung, Christina Honsel. Die Dorstenerin hat auf Tanzfläche lange mitgemischt, am gestrigen Sonntag aber wurde sie in Topform in Leverkusen zu den Westdeutschen Meisterschaften erwartet.

Wie Franziska Kampmann, die Sportlerin des Jahres: Für die 19-Jährige stand bereits am Samstagmorgen um acht Uhr (!) die nächste Übungseinheit an. Aktuell trainiert die U19-Weltmeisterin von Rio de Janeiro täglich zwei Stunden und mehr bei ihrem Heimatverein, dem RV Waltrop. Samstags und sonntags schiebt sie Doppelschichten im Ruderleistungszentrum Dortmund.

Ein irres Pensum, bei dem die Fußballerinnen aus Herten womöglich in den Streik treten würden. Wer soll dabei bitte schön noch zum Feiern kommen!

Und gefeiert wurde auf der Party des Sports. Schon bei der Preisverleihung ging es fröhlich bis ausgelassen zu im Festspielhaus – und das setzte sich auf der Party fort. Die Freude, dabei zu sein, sie war bei Newcomern wie Stammgästen gleichermaßen groß.

Die Volleyballerinnen vom TuS Herten, auf dem Silberplatz im Kreis, bejubelten lautstark ihre Premiere. Und für die Bundesliga-Ruderinnen des RV Rauxel, so der Eindruck, rundete der Abend im Festspielhaus eine überragende Saison erst richtig ab.

Zweite und Dritte waren sie schon, die schnellen Frauen vom Rhein-Herne-Kanal. Als am Freitag klar war, dass es diesmal zur Mannschaft des Jahres reichen würde, da schallte es aus dem Rauxeler Lager: „Na, wie geil ist das denn?“ Sehr natürlich!

 

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