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DM-Medaillen im Visier

Als besonders flexibel erwies sich in den vergangenen drei Wochen der Allgemeine Alster-Club in Hamburg: Denn ursprünglich war geplant, dass die Deutschen Meisterschaften der U17-, U19- und U23-Ruderer vom 23. bis 26. Juni in Essen stattfinden. Da auf dem Baldeneysee wegen einer massiven „Verkrautung“ kein Wettkampf möglich ist, wird nun im Wasserpark Dove-Elbe um Medaillen gekämpft.

„Es wäre natürlich schon schön gewesen, vor der Haustür in Essen zu rudern. Aber wir kennen die Strecke in Hamburg gut, wissen die Verhältnisse einzuschätzen“, gibt sich Andreas Erdtmann, der die Waltroper Ruderer gemeinsam mit Christian Ruhnau trainiert, gelassen. Insgesamt wurden 616 Boote gemeldet, darunter 13 mit Waltroper Beteiligung.

Ambitioniert geht Franziska Kampmann bei ihrer ersten DM nach der Juniorenzeit
an. „Wir wollen in beiden Booten eine Medaille gewinnen“, kündigt Erdtmann an. Kampmann startet mit Frauke Hundeling (Hannover) im Frauen-Doppelzweier B. Es ist eine neue Kombination, das Duo hat zuletzt zwei intensive Trainingswochenenden hinter sich. Favorisiert ist hier die Renngemeinschaft Hämmerling/Leiding aus Kiel und Rostock. Doch will Kampmann mit ihrer Partnerin alles geben, um ganz vorne mitzufahren. Der Vorlauf ist am Donnerstag um 13 Uhr.

Fachleute erwarten ein enges Rennen

Im Frauen-Doppelvierer B – hier sitzt Kampmann mit Athletinnen aus Saarbrücken, Kiel und Rostock in einem Boot – erwarten die Fachleute ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit der Renngemeinschaft aus Krefeld, Frankfurt und Hannover. Bei der Ratzeburger Regatta hatten beide Boote je ein Rennen gewonnen. Man darf gespannt sein, wie sich die hocherfolgreiche Waltroper Junioren-Ruderin in der neuen Altersklasse verkaufen wird. Das Bahnverteilungsrennen ist am Freitag um 17:35 Uhr.

Für Alexander Gödeke gilt es, bei den Titelkämpfen Erfahrungen zu sammeln. Er startet im Leichtgewichts-Männer-Einer B und startet am Donnerstag um 17:24 Uhr im Vorlauf. „Er hat zuletzt an seiner Rennhärte gearbeiet und möchte möglichst weit kommen. Es wäre top, wenn er das Halbfinale erreichen würde.“

Eine gute Chance, eine DM-Medaille zu gewinnen, hat auch Theresa Kampmann im Juniorinnen-Achter A. „Der erste Platz ist wohl vergeben. Aber dahinter ist alles drin. Beim letzten Test wurde der Achter mit Theresa Zweiter“, erläutert Erdtmann. Im A-Juniorinnen-Vierer ohne scheint die Goldmedaille auch vergeben zu sein. „Dahinter gibt es nach den Erfahrungen der Saison allerdings drei Boote, die um die beiden restlichen Medaillen kämpfen“, glaubt der Coach. Das Bahnverteilungsrennen ist am Samstag um 10:10 Uhr.

Im A-Junior-Zweier ohne Steuermann sind Henrik Oberkönig und Jakob Polarczyk mit von der Partie. Das Duo hat zuletzt einen sehr guten Eindruck hinterlassen, will von Rennen zu Rennen schauen und peilt die Endlauf-Teilnahme an. „Denn da ist immer vieles möglich. Wie beim Fußball im Pokal. Favoriten können leichtfertig ins Rennen gehen, andere können unter Druck nervös werden. Wenn man es dann schafft, beim Saison-Höhepunkt die Bestleistung zu zeigen, dann ist vielleicht auch eine Überraschung möglich“, sagt Erdtmann. Der Vorlauf ist am Donnerstag um 16 Uhr.

Innerhalb der Achter-Konkurrenz scheinen die Medaillen vergeben zu sein. „Wir schauen, was hier geht“, gibt sich Erdtmann zuversichtlich. Das Bahnverteilungsrennen ist am Freitag um 17:30 Uhr.

B-Junioren peilen Endläufe an

Tabea Menzel wird mit ihrer Dortmunder Partnerin Celine Schneider im A-Juniorinnen-Zweier ohne sitzen. Ihr Ziel ist die Endlauf-Teilnahme. Das aktuelle Ranking sieht den Vierer ohne mit Tabea auf Platz fünf. „Aber vielleicht gelingt es ihnen ja, den Favoriten ein Beinchen zu stellen“, hofft der Coach.

In Hamburg ebenfalls am Start sind die B-Junioren Lea Wilk, Sören Henkel, Lennart Oberkönig und Dorothea Kampmann. „Wir hoffen, dass sie das Beste aus sich herausholen und peilen die Endlauf-Teilnahme am Sonntag an“, so Erdtmann.

Alle Startzeiten und Ergebnisse gibt es Zeitnahe unter: http://www.rvwaltrop.de/rudern/rennrudern/meisterschaft