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Der Traum von Olympia kann wahr werden

Es ist der große Traum eines jeden Leistungssportlers: die Teilnahme an Olympischen Spielen. Dieser Wunsch kann sich für Ruderin Franziska Kampmann 2020 in Tokio erfüllen. Die Vorbereitungen auf diesen Höhepunkt laufen längst.

Die 22-Jährige, die in dieser Saison noch im U23-Bereich startberechtigt war, hat sich bereits 2018 in der deutschen Elite behauptet. Sie gewann mit dem Doppelvierer das Weltcupfinale und WM-Silber. In dieser Saison folgte in dem Paradeboot der Skuller der EM-Sieg. Die Enttäuschung über Rang vier bei der WM war groß, jedoch war das Erreichen des A-Finales die Garantie für die Olympia-Qualifikation.

Was aber nur bedeutet, dass der Deutsche Ruderverband dieses Boot bei den Titelkämpfen ins Rennen schicken darf. Wer drin sitzt, wird noch ermittelt.

Die Olympia-Saison begann jüngst mit der Dortmunder Langstrecke (wir berichteten). Hier betreute ihr Heimtrainer Andreas Erdtmann vom RV Waltrop die Athletin.

Zunächst stand der 2000-Meter-Ergotest auf dem Programm. Franziska Kampmann lag fünf Sekunden unter ihrem Bestwert. „Als Eingangstest ohne große Vorbereitung auf dem Ergo war das ein prima Ergebnis“, ordnete Erdtmann diese Leistung ein. Es war unterm Strich die zweitbeste Leistung der Skullerinnen.

Unter den vier besten Skullerinnen

Auf dem Wasser starteten sie gemeinsam mit den Riemenruderinnen. Hier belegte die Waltroperin den sechsten Platz und landete vor Annekathrin Thiele, die zuletzt die deutschen Farben international im Einer vertreten hatte. Da aber zwei Riemen-Athletinnen vor ihr waren, gehörte sie in der Endabrechnung zu den aktuell vier stärksten Skullerinnen.

Letztlich wird das Damen-Skull-Team in Tokio acht Athletinnen umfassen. Sie sitzen im Einer, im Zweier, im Vierer – einer Athletin bleibt die Rolle der Ersatzfrau.

Bislang ist der Doppelvierer das einzige Frauenboot, das bereits für Olympia qualifiziert ist. Für die anderen Boote besteht die Möglichkeit, sich vom 17. bis 19. Mai in Luzern nachträglich zu qualifizieren. Es könnte durchaus sein, dass möglichst früh die Viererbesatzung festgesetzt wird, um so lange wie möglich gemeinsam zu trainieren und sich auf die wichtigen vorolympischen Regatten vorzubereiten. Doch das wird sich zu Beginn des neuen Jahres zeigen. Bis dahin heißt es für Franzi Kampmann: gesund bleiben und weiterhin intensiv trainieren.

Vielleicht könnte sie dann in den erlauchten Kreis derer aufsteigen, die bereits bei Olympischen Spielen starteten: Vom Waltroper Ruderverein waren dies Ingeburg Althoff (Schwerzmann), Christoph Korte und Sylvia Vedder (Dördelmann), die in Seoul bzw. Barcelona am Start waren.

Doch zuvor wird Franzi Kampmann Weihnachten zu Hause bei ihrer Familie verbringen und sicherlich viel Energie für diese große Aufgabe tanken.

 

Der Weg nach Tokio

  • 10. bis 12. April: Weltcup, Sabaudia (ITA)
  • 17. bis 19. Mai: Nachqualifikation Olympia, Luzern (SUI)
  • 21. bis 23. Mai: Weltcup, Luzern (SUI)
  • 1. bis 3. Juni: Weltcup, Varese (ITA)
  • 3. bis 7. Juni: Europameisterschaften, Poznan (POL)
  • 24. bis 31. Juli: Olympische Regatta, Tokio (JPN)