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Dem Ziel Tokio 2020 wieder ein Stück näher

Es war ein Wochenende nach Maß für das heimische Rudertalent und ihre Nationalmannschaftskolleginnen im Doppelvierer ohne Steuermann Daniela Schultze, Michaela Staelberg und Frieda Haemmerling.

„Es war ein schönes Gefühl, nach dem Sieg bei der EM auch hier zu gewinnen“, betonte einen überglückliche Kampmann.

Dabei waren die Bedingungen alles andere als ideal. Der Vorlauf am Freitag musste um mehrere Stunden verschoben werden, weil ein heftiges Gewitter über der Regattastrecke wütete. Doch davon ließen sich die vier Damen nicht beeindrucken. Beim sogenannten Timetrial (Rudern gegen die Uhr) kam das Quartett nach 06:48.330 Minuten durchs Ziel – Platz eins. Rang zwei ging mit rund zehn Sekunden Abstand an Australien (06:58.000 Min.).

Gestern Mittag stand dann das Finale auf dem Programm. Besser hätte es für Kampmann und Co. fast nicht laufen können. „Nach 500 Metern sah es gut aus für uns“, schilderte Kampmann den Rennverlauf.

Bei 1000m dann allerdings knickten die vier leicht ein, die gegnerischen Boote schlossen etwas auf. „Wir sind aber nie in die Situation gekommen, dass wir die Führung abgeben mussten und hatten etwa immer eine halbe Bootslänge Vorsprung.“ Bei der Zieldurchfahrt war es sogar eine ganze Bootslänge, die sich die deutsche Nationalmannschaft herausgefahren hatte. Drei Sekunden lagen zwischen den Siegerinnen und den Polen, die als Zweitplatzierte das Rennen abschlossen (06:49.590 Min.).

„Einfach war es nicht wegen des Windes“, sagte Kampmann. „Aber wir hatten durch unsere Platzierung im Vorlauf am Freitag eine recht windgeschützte Bahn. Außerdem ist unsere Schlagfrau vor allem auf den zweiten 1000 Metern immer sehr stark.“

Die drei Weltcup-Rennen sind damit abgeschlossen. Zum Auftakt war die Mannschaft nicht angetreten, weil sie auf einer nationalen Regatta in Duisburg aktiv war. Vor drei Wochen erklommen die Deutschen das Siegertreppchen mit Position drei beim zweiten Weltcup in Poznan (Polen). In der Gesamtwertung sind sie aber nicht unter den besten drei Booten.

In Kürze stehen zwei Trainingslager an in Weißensee (Österreich) sowie in München. Ende August fällt im Rahmen der WM in Linz (Österreich) die Entscheidung, ob sie das Ticket für Olympia 2020 in Tokio lösen. Dazu müssen sie mindestens Fünfte werden. „Es wäre schon traurig, wenn wir das nicht schaffen“, so Kampmann.