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Dem Weltmeister die Stirn geboten

Als Vorlaufsieger hatte sich das Aushängeschild im deutschen Frauen-Skull-Bereich am Freitag direkt für das A-Finale am Sonntag qualifiziert.

So blieb noch Zeit, an Feinheiten zu arbeiten. Obwohl die Überseenationen bei Kontinental-Titelkämpfen naturgemäß nicht dabei sind, war die Konkurrenz dennoch stark: So trafen Michaela Staelberg, Julia Lier, Franziska Kampmann und Schlagfrau Frieda Hämmerling (Crefelder RC/Hallesche RV Böllberg/RV Waltrop/RG Germaina Kiel) unter anderem auf den Weltmeister aus Polen.

Dieses Boot meisterte den Start am besten – doch kurz nach der 500-Meter-Marke schob sich das Boot mit den schwarz-rot-goldenen Blättern an Polen vorbei.

Bei der Hälfte der 2000 Meter langen Strecke hatten sich die Deutschen einen Vorsprung von einer halben Sekunde herausgearbeitet.

Doch wer dachte, dass nur diese beiden Nationen ihren Anspruch auf den Titel geltend machen wollten, wurde eines Besseren belehrt. Denn bei 1500 Metern führten plötzlich die Niederländerinnen ganz knapp vor den Deutschen.

Jetzt erhöhten Franziska Kampmann und ihre Teamkolleginnen noch einmal die Schlagzahl und überquerten als Erste die Ziellinie. Die Silbermedaille ging an die Niederländerinnen, Dritter wurde die Ukraine. Der Weltmeister aus Polen verpasste die Medaillenzeremonie. Sie kamen mit einem Rückstand von dreieinhalb Sekunden auf das Siegerboot nur auf Rang vier.

Höhepunkt sind in der vorolympischen Saison in diesem Jahr die Weltmeisterschaften, die vom 25. August bis 1. September in Linz-Ottensheim ausgetragen werden. Bis dahin stehen die Weltcups in Posen vom 21. bis 23. Juni und in Rotterdam vom 12. bis 14. Juli auf dem Programm.

Trainer Marcin Witkowski sagte am Rande der Europameisterschaften, dass er in Posen mit derselben Besetzung antreten will wie auch in Luzern: also auch mit Franzi Kampmann.