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Sechs Rennen – sechs Medaillen

Sechs Medaillen in sechs Rennen: Die Bilanz der Waltroper Kinderruderer beim Bundeswettbewerb in Salzgitter ist glänzend. Gekrönt wurde dieser Erfolg mit dem Sieg der Ruderjugend Nordrhein-Westfalen in der Länderpokal-Wertung.

Zunächst stand die Langstrecke auf dem Programm. Auf dem Salzgittersee mussten die Aktiven 1000 Meter bis zur Wende rudern, um dann weitere 2000 Meter zurück ins Ziel zu fahren.

Marie Schulte-Kump und Helen Klaes saßen im Leichtgewichts-Mädchen-Doppelzweier (13/14 Jahre), gewannen ihre Abteilung und damit die Goldmedaille und qualifizierten sich für den ALauf auf der Kurzstrecke. „Da die beiden sehr leicht sind, hatten wir bei dem Wind so unsere Bedenken, doch sie sind toll gerudert“, lobte Vanessa Benthaus, die beim Ruderverein Waltrop die Kinder gemeinsam mit Lutz Rudack in Salzgitter betreute.

Doch bevor die 1000 Meter lange Distanz bewältigt werden musste, stand der Zusatzwettbewerb an.

Hier galt es, sich auch an Land in den unterschiedlichsten Disziplinen zu messen. „Doch die Bedingungen waren sehr extrem. Es hatte den ganzen Tag geregnet, die Rasenfläche wurde matschig, tief und glitschig. Hier gewannen nicht die Besseren, sondern die Glücklicheren“, berichtete Vanessa Benthaus. Hier holten beide eine Bronzemedaille.

Das Erreichen des A-Laufs war ein toller Erfolg für das Waltroper Duo, gehören sie schließlich zu den sechs besten Booten Deutschlands. 600 Meter lag das Waltroper Boot vorne, doch dann waren die Körner verbraucht.

In einem Herzschlagfinale zogen Marie und Helen zwar den Kürzeren, belegten dennoch einen tollen dritten Platz und holten ihre zweite Medaille.

Große Nervosität vor dem Start

Die Waltroper Besatzung des Mädchen-Doppelvierers (13/14 Jahre) war vor ihrem Start sehr nervös. „Doch nach dem Anfahren am Start wurde es besser“, hatte Vanessa Benthaus beobachtet. Auf der Langstrecke starten die Boote hintereinander in einem Abstand von 30 Sekunden. Bei der Wende hatten die Waltroper das vor ihr gestartete Boot bereits überholt. Sie fuhren ein beherztes Rennen und gewannen Gold.

Im Zusatzwettbewerb wurden Frederike Fenger, Hannes Polarczyk, Moana Amon Dritte, Sophia Benthaus und Elena Erdtmann kamen jeweils auf Rang vier.

Das Quartett mit Steuermann Hannes Polarczyk startete ebenfalls im ersten Lauf der Kurzstrecke. Sie fuhren ein starkes Rennen und belegten nach einem beherzten Endspurt mit einer halben Bootslänge Vorsprung auf Platz drei den Silberrang.

Das dritte Boot in Salzgitter war der Mixed-Vierer mit Franziska Fenger, Luca Latzel, Cemil Aydogan, Ida Polarczyk und Steuermann Finn Heinken. Für die Jungs im Boot war es die erste Teilnahme an einem Bundeswettbewerb. „Sie waren schon ganz schön beeindruckt“, hatte Vanessa Benthaus beobachtet.

Dreimal Gold auf der Langstrecke

Sie gewannen die Langstrecke und bejubelten ihre Goldmedaille. Im Zusatzwettbewerb wurden Franziska Fenger, Luca Latzel und Ida Polarczyk Dritte, Cemil Aydogan wurde Fünfter und Finn Heinken Vierter.

Auf der Kurzstrecke kam der Mixed-Vierer im ersten Lauf als Dritter ins Ziel. „Nach 400 Metern führte das Boot noch, doch dann konnten sie das Tempo nicht mehr mithalten. Die Konkurrenz war zum Teil einen Kopf größer“, berichtete Vanessa Benthaus. Der Jubel über die Bronzemedaille war dennoch riesig.

„Ich habe als Trainerin noch nie so einen starken Bundeswettbewerb meiner Schützlinge erlebt. Dass alle den ersten Lauf erreichen und mit Medaillen nach Hause fahren – also zu den drei besten Booten Deutschlands zählen – ist ein Riesenerfolg“, freute sie sich.

Jetzt verabschieden sich die Athleten in die verdiente Sommerpause. In den Ferien wird nur noch einmal in der Woche trainiert. Dann folgen zwei, drei kleine Herbstregatten, ehe der Nachwuchs in den Junioren-Bereich wechselt.